Das Deutsche Rote Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Johanniter Unfallhilfe und Malteser Hilfsdienst hatten dem Bundesinnenministerium Anfang des Jahres gemeinsam ein Programm für ein „Nationales Krisenmanagement“ als ergänzende Sofortmaßnahme im Rahmen des Konzepts Zivile Verteidigung vorgeschlagen. Es baut auf dem Weißbuch der Bundesregierung zur Sicherheitspolitik auf und sieht unter anderem zehn Logistikzentren in ganz Deutschland vor, um die Bevölkerung in großen Krisenfällen ausreichend versorgen zu können. „Wir müssen uns in Zukunft verstärkt zum Beispiel auf Naturkatastrophen im Zuge des Klimawandels, auf Cyberangriffe auf Krankenhäuser oder Stromversorgung und auf ähnliche Szenarien vorbereiten“, sagte DRK-Präsidentin Hasselfeldt.
Für alle Situationen im Rahmen der oben genannten Szenarien hielten die fünf anerkannten Hilfsorganisationen eigene Ressourcen für die Betreuung und Unterbringung der Bevölkerung vor. „Auf Bundesebene trägt allein das DRK seit 1998 dafür rund 2,5 Millionen Euro jährlich an Kosten selbst, die derzeit aus Spenden und freien Mitteln bezahlt werden müssen. Wir sind mit 425.000 ehrenamtlichen Einsatzkräften wichtigster Partner des Staates im deutschen Bevölkerungsschutz. Dieser wird zu mehr als 90 Prozent von ehrenamtlichen Helfern getragen. Wir übernehmen für den Staat Aufgaben der Daseinsvorsorge für die Bevölkerung. Daher erwarten wir, dass die Bundespolitik hier ihren Zusagen und Verpflichtungen nachkommt, und diese Aufgaben auch ausreichend finanziert“, sagte Hasselfeldt. Das DRK erwarte, dass das „Programm Nationales Krisenmanagement“ in der Haushaltsaufstellung der Bundesregierung für den Bundeshaushalt 2020 berücksichtigt wird.