"Aber es gibt nichts zu beschönigen: Die Menschen leiden heute, sechs Jahre nach dem Beginn der bewaffneten Auseinandersetzungen, mehr als je zuvor", sagt Seiters. Mehr als vier Millionen Syrer sind inzwischen ins Ausland geflüchtet. Im Land sind weiterhin 6,3 Millionen Binnenvertriebene auf der Flucht vor der Gewalt. Während ein Teil der Menschen auf der Flucht in Auffanglagern oder bei Gastfamilien untergekommen ist, lebt der Großteil der Flüchtlinge in der Region in Notunterkünften, einfachen Hüttenansammlungen oder in leerstehenden Gebäuden.
Das DRK leistet bereits seit 2012 humanitäre Hilfe in Syrien und den betroffenen Nachbarländern und arbeitet dabei eng mit seinen Nationalen Schwestergesellschaften wie dem Syrischen Arabischen Roten Halbmond zusammen. "Mithilfe von Spenden und mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes sowie der EU konnten wir seither unter anderem 352.458 Nahrungsmittelpakete ins Krisengebiet bringen – das entspräche übereinandergestapelt etwa zehn Mal der Höhe des Mount Everest. Wir sind betroffen, dass Hilfe in diesem Ausmaß nötig ist, aber auch stolz, dass wir sie leisten konnten. Und wir werden weiter helfen", sagte Seiters.
Das DRK unterstützte zudem mit beispielsweise bis heute über einer Million Familienpakete mit Hygieneartikeln und knapp 600.000 Chlortabletten, mit denen jeweils 1000 Liter Trinkwasser aufbereitet werden können. Daneben lieferte das DRK auch 23 Gabelstapler, 30 Generatoren und 18 LKW nach Syrien, um die Hilfsgüter vor Ort auch verteilen zu können.
Weitere Infos unter www.drk.de/syrien