„Migrantinnen haben Kraft“: Tandemprojekt des DRK-Kreisverbandes Städteregion Aachen und dem...
(22.05.2012) Alsdorf. Integration gelingt nur über Sprache. Genau dort setzt das Projekt "Migrantinnen haben Kraft" an. "Viele Frauen sind gar nicht integriert und können auch die deutsche Sprache gar nicht sprechen, obwohl sie schon seit 20 Jahren in Deutschland leben", sagt Nurah Mazyek, die das Alsdorfer Büro leitet. Oft sei es einfach so, dass sie sich nicht trauen, rauszugehen und Deutsch zu sprechen, sie durch Familie und Haushalt zu sehr eingebunden sind. Diesen Frauen Mut zu machen und Selbstbewusstsein zu geben, das ist das oberste Ziel des außergewöhnlichen Projekts. Außergewöhnlich, weil das Tandemprojekt vom DRK-Kreisverband Städteregion Aachen und "Al-Ummah" (Familienzentrum Aachener Muslime) als gleichberechtigte Partner geführt wird. Außergewöhnlich, weil das Pilotprojekt vom Bund gefördert wird. Die Projektdauer beträgt drei Jahre und endet im Oktober 2013. Außergewöhnlich, weil das Angebot zwei unterschiedliche Ku lturkreise einander näherbringt: russischsprachige und arabischsprachige Frauen. Das Büro für die russischen Migrantinnen befindet sich in Aachen, weil es dort eine große russische Gemeinde gibt. Ansprechpartner vor Ort ist Elisabeth Stepanov. Alle Angebote sind kostenlos. "Migrantinnen haben Kraft" bietet Seminare und Workshops an, eine Nähwerkstatt, diverse Bildungs- und Sportangebote, Gesprächskreise und PC-Training, teilweise mit Kinderbetreuung, Ausflüge und Feste.
Zur offiziellen Einweihung der Räume an der Bahnhofstraße 6 begrüßten die beiden Koordinatorinnen Nurah Mazyek und Elisabeth Stepanov auch Bürgermeister Alfred Sonders, der das Projekt von Anfang an unterstützt hatte.
"Al-Ummah" bedeutet die Gemeinschaft. Mit ihrer Gemeinschaft will der Aachener Verein in die gesamte Region, um viele Migrantinnen anzusprechen. Denn jede von ihnen hat die Kraft, selbst durchs Leben zu gehen und am Leben in Deutschland teilzuhaben. 150 Frauen haben die Angebote in Aachen und Alsdorf bereits genutzt - es sollen noch viele mehr werden.
Beratung und Kontakt für Migrantinnen
Informationen sowie das Programm geben Elisabeth Stepanov, DRK-Kreisverband Städteregion Aachen, Robensstraße 49, Aachen, ??0241/1802523, elisabeth.stepanov@drk.ac sowie bei Nurah Mazyek, Al-Ummah, Bahnhofstraße 6, Alsdorf,??02404/67143776, nurah@al-ummah.de. Quelle: Aachener Zeitung / Aachener Nachrichten, Ausgabe Nordkreis vom 22.05.2012